Zu wissen, dass mindestens ein Mensch dank deiner Existenz ein besseres Leben hatte - das bedeutet Glück und Erfolg.

Fallbeispiel Alltagsbetreuung

Fallbeispiel: Unterstützung für Frau Schneider

Hintergrund:
Frau Schneider ist 78 Jahre alt, lebt allein in ihrer Wohnung und hat aufgrund von leichten körperlichen Einschränkungen sowie einer beginnenden Demenz Schwierigkeiten, ihren Alltag selbstständig zu bewältigen. Ihre Familie wohnt weiter entfernt und kann sie nur gelegentlich besuchen. Da Frau Schneider zunehmend Unterstützung im Alltag benötigt, hat ihre Tochter eine Alltagsbetreuung organisiert.

Situationen, in denen ich Frau Schneider unterstützen kann:

Einkaufs- und Alltagsbegleitung

Frau Schneider fällt es schwer, allein einkaufen zu gehen und ihre Besorgungen zu erledigen. Ich unterstütze sie dabei, indem ich:

  • Sie beim Einkaufen begleite und ihr helfe, schwere Taschen zu tragen.
  • Gemeinsam mit ihr Einkaufslisten erstelle, damit sie nichts vergisst.
  • Sie bei anderen Erledigungen begleite, z. B. zur Apotheke oder zur Post.

Begleitung zu Arztterminen

Da Frau Schneider nicht mehr allein zu Arztterminen gehen möchte, begleite ich sie regelmäßig:

  • Unterstützung bei der Organisation und Planung der Termine.
  • Begleitung zum Arzt oder zur Physiotherapie und bei Bedarf Mitschreiben von ärztlichen Empfehlungen oder Terminen.
  • Unterstützung bei der Fahrt: Ich begleite Frau Schneider entweder mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder organisiere einen Fahrdienst.

Soziale Teilhabe und Freizeitgestaltung

Frau Schneider fühlt sich oft einsam und wünscht sich Gesellschaft:

  • Gemeinsam gehen wir spazieren, um ihre Mobilität zu fördern und frische Luft zu genießen.
  • Ich lade sie ein, gemeinsam Gesellschaftsspiele zu spielen oder kleine Gedächtnisübungen zu machen, um ihre kognitiven Fähigkeiten zu fördern.
  • Wir besuchen gelegentlich ein Café oder setzen uns in den Park, was ihre Stimmung merklich hebt.

Unterstützung bei der Tagesstruktur

Frau Schneider hat durch die beginnende Demenz Schwierigkeiten, sich an ihre Aufgaben zu erinnern und ihren Alltag zu strukturieren:

  • Jeden Morgen besprechen wir ihren Tagesablauf und schreiben wichtige Aufgaben auf.
  • Ich erinnere sie an die Einnahme ihrer Medikamente und kontrolliere gelegentlich, ob sie diese regelmäßig einnimmt.
  • Auch kleine Aufgaben wie das Organisieren ihrer Post übernehme ich und helfe ihr, an Fristen zu denken und Überweisungen zu erledigen.

FazitDurch die Alltagsbetreuung kann Frau Schneider weiterhin in ihrer vertrauten Umgebung leben und bleibt aktiv im Alltag eingebunden. Die regelmäßige Unterstützung hilft ihr nicht nur praktisch, sondern auch emotional, und sie fühlt sich durch die verlässliche Begleitung sicherer und weniger einsam. Ihre Tochter ist ebenfalls entlastet, da sie weiß, dass ihre Mutter gut betreut ist und sich auf die Alltagsbetreuung verlassen kann. Dieses Beispiel zeigt, dass die Alltagsbetreuung Menschen mit leichten Einschränkungen oder beginnenden kognitiven Beeinträchtigungen ermöglicht, so lange wie möglich selbstständig zu leben und ihre Lebensqualität zu erhalten.

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